wikifolio erfahrungenWikifolio gehört zu den etablierten Namen im Copy Trading. Die Kooperation mit anderen Institutionen des Finanzwesens, so zum Beispiel mit der Börse Stuttgart, hat das Unternehmen zum Teil über die Grenzen der Social Trading Gemeinde bekannt gemacht. Wikifolio unterscheidet sich zudem ein wenig von den restlichen Anbietern des Copy Trading.

Das Prinzip ist verschieden: Bei den meisten Anbietern basiert das System darauf, dass man ein Konto auf der Seite einrichtet und darauf auch tatsächlich reales Geld einzahlt. Mit diesem realen Geld kann man dann handeln. Es geht darum, den Plattformen, die eben auch als Broker fungieren, Geld zur Verfügung zu stellen. Wikifolio hingegen bietet die Möglichkeit, gewissermaßen als Fondsmanager zu agieren.

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Wikifolio im Test | Grundlegende Informationen

Wikifolio hat seinen Hauptsitz in Deutschland und unterliegt daher den hiesigen Finanzbehörden. Von dieser Seite ist also Kontrolle gewährleistet. Das Risiko wird aber natürlich nicht durch die Finanzaufsicht reguliert. Zwar sind die Wertpapiere, die gehandelt werden, an sich nicht risikoaffiner als bei anderen Anbietern des Copy Trading, doch verliert man schnell den Überblick. Das Prinzip ist eine sehr überzeugende Idee und deswegen ist Wikifolio auch recht erfolgreich.

Aber gerade dieser Erfolg kann für unerfahrene Kleinanleger, für die Copy Trading ja gedacht ist, zum Problem werden: Denn durch das immense Angebot an Zertifikaten ist die Lage fast wie auf dem normalen Fondsmarkt. Man wird mit einer großen Menge an gehandelten Portfolioanteilen konfrontiert und hat Schwierigkeiten, die für sich selbst richtigen zu finden. Zwar gibt es die oben beschriebene Suchfunktion, doch muss der Anleger auch hier die Initiative ergreifen und die Entscheidung treffen, was und wie in den Wikifolios gehandelt werden soll.

Das „An-die-Hand-genommen-werden“, das viele am Copy Trading so schätzen, geht hierbei verloren. Außerdem hat wikifolio.de, wie oben bereits erwähnt, das Recht, den Vertrag jederzeit und ohne Angabe von Gründen zu kündigen. Das birgt ein gewisses Risiko für Anleger und Händler. Auf der anderen Seite bietet es den Anlegern auch Schutz vor allzu verheerenden Schritten des Händlers: Schließt Wikifolio das Depot, so ist der letzte Preis „eingefroren“, der Anleger hat also jederzeit die Möglichkeit, seine Zertifikate zu einem gesicherten Preis zu verkaufen.


Totale Sicherheit für Trader

Es kann aus mehreren Gründen eine gute Idee sein, als Trader ein Wikifolio zu erstellen: Zum einen hat man die Chance, sehr gut und absolut risikolos daran zu verdienen. Denn man handelt im Musterportfolio ja mit Spielgeld, sodass man selbst eigentlich gar nichts investieren muss. Das einzige, was man erreichen muss, ist eine einigermaßen große Beliebtheit des Zertifikats unter den Anlegern. Natürlich lässt sich so etwas nur schwer ohne den dazu benötigten Erfolg verwirklichen.

Zudem hat es auch einen wesentlich geringeren Nutzen für den Trader, der das Portfolio verwaltet, wenn es zwar viel gehandelt wird, doch keine gute Entwicklung macht. In diesem Fall entgehen dem Händler die nicht zu vernachlässigenden Performance-Gebühren, die er anteilig an dem Gewinn, den das Portfolio macht, erhält. Zuletzt sollte er natürlich auch eine gewisse Verantwortung den Anlegern, die ja seine Kopierer sind, gegenüber empfinden.

Das Vertrauen, das sie in den Aufleger und „Manager“ des Portfolios setzen, sollte von dem erhalten und vor allem als gerechtfertigt bestätigt werden. Das kann er zum Beispiel dadurch erreichen, dass er sich als Trader in die gleiche Position wie seine Anleger, „in ein Boot“ mit ihnen begibt, indem er selbst Zertifikate auf sein Wikifolio kauft beziehungsweise das ganze Musterportfolio einem realen und bereits existierenden nachempfindet. Dadurch erhält es das „Real Money“ Siegel, die Bestätigung, dass auch der Händler tatsächliches Geld in sein Portfolio investiert hat.

Ein weiterer Vorteil, den man aus dem Erstellen eines Wikifolios ziehen kann, ist die Vielfalt eines Depots: Während man zwangsläufig ein gewisses Kapital benötigt, um ein Portfolio mit 20 verschiedenen Aktientypen, die man dann ja kaufen muss, zu halten, findet sich in einem Wikifolio, dessen Ausgabepreis zu Beginn bei lediglich 100€ pro Stück liegt, eine kostengünstige Alternative. Man kann sich sozusagen seinen individuellen und maßgeschneiderten Fonds erstellen.

Seitenlayout und Funktionen

Auf der Startseite sind nicht allzu viele Verlinkungen, dennoch wirkt sie leicht unübersichtlich. Zwar sind die wichtigsten zwei Funktionen zentral dargestellt, doch im Ganzen ist die Seite alles andere als selbsterklärend, wie es ja der Fall sein sollte und was andere Anbieter zum Teil auch erreichen.

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Alle Wikifolios

Unter dem grüngefärbten Button „Alle Wikifolios“ findet man, auch ohne dass man vorher ein Konto angelegt hat, eine Übersicht der verschiedenen Kategorien. So erhält man, wenn man sich zu den „Top-Wikifolios“ weiterleiten lässt, einen Überblick über alle Wikifolios, absteigend nach Qualität geordnet. Die wird laut den Betreibern aus insgesamt neun Kriterien errechnet, darunter natürlich die Performance und die durchschnittliche Rendite, aber auch das Interesse der Community.

Neben dem Feld mit den „Top-Wikifolios“ stehen die Kästen „Am häufigsten gesucht“, in dem die vier beliebtesten Kriterien angezeigt werden: „Performance seit Beginn ist größer 100%“, „Häufig gekauft und lange gehalten“, „Langfristig ausgerichtet und diversifiziert“ und „Positives Risiko-Rendite-Verhältnis“. Der Kasten „Wikifolios von Vermögensverwaltern“ trägt seinen Inhalt ebenfalls bereits im Namen: Die hier gelisteten Wikifolios wurden von Vermögensverwaltern aufgelegt.

Der höheren Qualifikation und Erfahrung im Finanzsektor dieser Leute und Unternehmen soll Rechnung getragen werden, indem man ihnen eine eigene Kategorie widmet. Das Gleiche gibt es für Finanzmedien, die Wikifolios erstellen. Unter ihnen finden sich bekannte Namen wie „€uro“ oder „BörseOnline“.

Zuletzt gibt es neben dem „Wikifolio der Woche“, das von den Betreibern der Seite jede Woche neu ausgewählt und den Besuchern ausführlich vorgestellt wird, noch die Kategorie „Mit Auszeichnung“. Dort kann man sich Wikifolios nach ihren Auszeichnungen anzeigen lassen, von denen es zumindest acht aussagekräftige gibt, die Rückschlüsse auf eine hohe Qualität des Wikifolios zulassen.

Wie investieren?

Unter diesem Punkt bietet Wikifolio denjenigen, die unerfahren oder einfach mit dem System noch nicht so vertraut sind, eine Einführung in verschiedene, die Seite betreffende Themen. Er ist in die drei Unterthemen „Investieren – Wie und Warum?“, „Wissen für Anleger“ und „Häufige Fragen der Anleger“ gegliedert.

Obwohl man tatsächlich einen gewissen Überblick erhält, besteht der erste Teil eher aus dem „Warum“ als aus dem „Wie“, er enthält nämlich hauptsächlich Eigenwerbung mit vielen Links zur Registrierung bei Wikifolio. Das „Wissen für Anleger“ hingegen bietet einen echten Mehrwert an Informationen: Man kann hier nahezu alles Relevante von den Handelszeiten bis zur Anleitung zur individuellen Suche nach Wikifolios finden.

Meine Watchlist

Wie bei den meisten Anbietern von Copy Trading, hat man auch bei Wikifolio die Möglichkeit, eine Beobachtungsliste zu führen, sofern man denn ein Konto hat. Damit diese Beobachtungsliste übersichtlich bleibt, selbst wenn man hunderte interessante Wikifolios dort gelistet hat, gibt Kriterien, nach denen man sie sich anzeigen lassen kann. So kann man sie nach tatsächlichen Eigenschaften ordnen, oder auch nach dem Datum, an dem man sie hinzugefügt hat.

Wie publizieren?

Dieser Punkt ist mehr oder weniger analog zu „Wie investieren“, mit dem Unterschied, dass alles aus der Perspektive des Traders geschrieben ist, die Ratschläge sich auf das Erstellen und Führen eines Wikifolios beziehen, und er blau statt grün ist.

Wikifolio erstellen

Wählt man diese Option aus, so wählt man einen Namen, sowie eine Art Wertpapiernummer für sein Wikifolio und gibt mit mindestens 200 Zeichen an, welche Strategie (bei Wikifolio „Handelsidee“ genannt) man im Groben verfolgt. Im nächsten Schritt kann man einen kleinen Text über sich selbst verfassen, der dem Anleger erklären soll, mit welcher Person er es zu tun hat. Dabei spielen natürlich nur sachrelevante Aspekte wie beispielsweise Berufserfahrung im Finanzsektor eine Rolle.

Zudem kann man auf derselben Seite seine Erfahrung mit den Anlagestilen „Sicherheitsorientiert“ (mit möglichst geringem Risiko), „Renditeorientiert“(mit möglichst hohem Ertragsgewinn aus dem Kurspreis), „Ausgewogen“, „Wachstumsorientiert“ (mit möglichst hohem Ertragsgewinn aus dem realen Wertzuwachs des Basiswertes, der in der Regel auch zu einem Kursgewinn führt) und „Chancenorientiert“ (für die Chance auf Vervielfachung des Anlagekapitals wird mit extrem hohem Risiko gehandelt)in Jahren angeben.

Auf der nächsten Seite wählt man die Papiere, mit denen man handeln möchte, sein „Anlageuniversum“. Es ist in „Aktien Deutschland“, „Aktien USA“, „Aktien Hot Stocks“, „Aktien International“, „ETFs“, „Fonds“, „Anlagezertifikate“ und „Hebelprodukte“ unterteilt. Diese Punkte haben wiederum bis zu 17 Unterpunkte, die man einzeln auswählen kann. Hat man alle Schritte ausgeführt, muss man am Ende nur noch einem vierseitigen Vertrag zustimmen, der unter anderem Bestimmungen zur sogenannten Lizenzvergabe enthält.

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Diese Lizenzvergabe ist die Übertragung des Nutzungsrechts an einem individuellen Portfolio an Wikifolio durch denjenigen, der es erstellt und verwaltet. Es beinhaltet zum Beispiel, dass die Firma das Produkt des Ideengebers jederzeit und ohne Angabe von Gründen vom Markt nehmen kann. Von diesem Recht kann Wikifolio zum Beispiel Gebrauch machen, wenn es den Eindruck hat, dass der Lizenzgeber inaktiv ist und sich nicht mehr um das Portfolio, das er eigentlich verwalten sollte, kümmert. Es kann aber auch eingesetzt werden, wenn die Anleger nicht genügend oder auch gar kein Interesse an dem Wikifolio zeigen und sich der weitere Vertrieb nicht mehr rentiert.

Unmittelbar danach kann man mit dem Traden beginnen. Damit aber andere investieren können, was ja der Sinn eines jeden Wikifolios ist, sind noch einige weitere Ereignisse nötig. Zwar wird das Wikifolio nach einer kurzen Überprüfung durch die Mitarbeiter schon auf der Seite veröffentlicht, doch kann man es noch nicht kaufen. Damit sein Status von lediglich „publiziert“ zu „investierbar“ wechselt, müssen sich innerhalb der folgenden drei Wochen mindestens zehn andere Nutzer finden, die sich das Wikifolio mit einem gewissen Betrag vormerken.

Sie äußern auf diese Weise ihr Interesse und machen eine Angabe, wieviel Geld sie voraussichtlich investieren werden. Erst wenn die Nutzer im Rahmen der vorgegebenen Frist das Wikifolio mit insgesamt mindestens 2500€ vormerken und die Identität des Verwalters verifiziert ist, beginnt der Vertrieb.

Wikifolio Erfahrungen: Seriös oder Betrug?

Wikifolio darf wohl zu den seriösesten Copy Tradern gezählt werden. Allein die Zusammenarbeit mit großen Finanzinstitutionen wie der Börse Stuttgart und Brokern wie comdirekt und dem Sparkassen Broker, wie auch die Tatsache, dass der Handelsblatt Konzern der erste Investor war und das Projekt erst möglich gemacht hat, zeugt von einem guten Ruf und hoher Verlässlichkeit. Außerdem ist Wikifolio extrem transparent, was die Performance und den „Werdegang“ von Zertifikaten betrifft.

Fazit

wikifolio bewertungWikifolio eröffnet den Nutzern in gewisser Weise neue Perspektiven. Vor allem diejenigen, die ein Portfolio erstellen, profitieren von der Möglichkeit, einen Fonds allein nach ihrem Geschmack aufzulegen. Auf der anderen Seite geht das Prinzip kaum über das von aktiv gemanagten Fonds hinaus: ein vielfältiges Angebot mit all seinen Stärken und Schwächen. Der soziale Aspekt, der sich vor allem in den für die endgültige Freigabe des Wikifolios benötigten Stimmen manifestiert, ist bei Wikifolio im Ganzen weniger stark ausgeprägt als bei anderen Anbietern.

Die Webseite steht nämlich weniger im Mittelpunkt, der eigentliche Handel mit den Zertifikaten geschieht über externe Anbieter. Alles in allem ist Wikifolio aber dennoch ein verlässlicher und seriöser Anbieter, der mit kreativen Ideen Teil der Pionierbewegung des Copy Trading ist.

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