Copy Trading AnlageformenEgal, ob die Signalgeber beim Copy Trading mit CFDs, Devisen oder Binären Optionen handeln – die Basiswerte (Underlyings oder Assets) spielen immer eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund wird im folgenden Beitrag einmal näher auf die einzelnen Basiswerte und ihre Märkte eingegangen.


Aktien

Der Gesamtwert einer Aktiengesellschaft wird in gleiche Einheiten (Aktien) aufgeteilt. Wenn eine Aktiengesellschaft zum Beispiel einen Gesamtwert von 200 Millionen Euro aufweist, so werden 100 Millionen Aktien ausgegeben. Dabei wäre jede Aktie 200 Cent wert. Der Kurs einer Aktie kann sehr schwanken, vor allem dann, wenn der Unternehmenswert ins Schwanken gerät.

Aktieninhaber erwarten, dass der Unternehmenswert steigt, denn dann können sie ihre Aktien profitabel verkaufen. Des Weiteren werden Aktienkurse durch die folgenden Ereignisse beeinflusst:

  • Angebot und Nachfrage

Der Kurs einer Aktie steigt automatisch, wenn mehr Aktien verkauft als gekauft werden. Die Nachfrage übersteigt dann das Angebot. Wenn das Angebot aber größer als die Nachfrage ist, sinkt der Kurs einer Aktie, da mehr Aktien verkauft als gekauft werden.

  • Unternehmensgewinn

Wenn der Gewinn der Aktiengesellschaft höher als erwartet ausfällt, steigt der Aktienkurs in der Regel. Im umgekehrten Fall, wenn der Unternehmensgewinn niedriger ausfällt, wird der Kurs einer Aktie mit hoher Wahrscheinlichkeit sinken.

  • Dividenden

An die Aktionäre einer Aktiengesellschaft werden Dividenden ausgeschüttet, die ein Teil des Unternehmensgewinns sind. Im Falle eines Gewinns entscheidet die Geschäftsführung der Gesellschaft, ob Dividenden ausgezahlt oder der Gewinn wieder in die Gesellschaft investiert wird. Meist wird hier ein Kompromiss eingegangen, sodass ein Teil des Gewinns zurück ins Unternehmen fließt und ein weiterer Teil als Dividenden ausgeschüttet wird. Wiederum kann dies zu steigenden Aktienkursen führen.

  • Erwartungen

Der Kurs einer Aktie wird sehr stark von den zukünftigen Erwartungen in Bezug auf beispielsweise das Wirtschaftsklima, die Führung der Gesellschaft oder die Gesetzgebung an eine Aktiengesellschaft beeinflusst.

  • Kapitalmaßnahmen

Einen enormen Einfluss auf den Kurs einer Aktie haben Kapitalmaßnahmen, wie zum Beispiel die Fusion mit einem anderen Unternehmen oder die Übernahme eines Unternehmens.

Wenn eine Aktie zu einem bestimmten Preis gekauft wird, so handelt es sich um den Briefkurs. Wird die Aktie verkauft, so wird der Preis als Geldkurs bezeichnet. Dabei ist der Briefkurs immer höher als der Geldkurs und die Differenz zwischen den beiden Preisen ist der Spread (Geld-Brief-Spanne). Die Höhe der Differenz gibt Auskunft über die Liquidität der Aktie, wobei hier gilt, dass je geringer der Spread (Differenz) ist, desto höher ist die Liquidität.

Indizes

Der Durchschnittswert von Aktienkursen aus einem bestimmten Markt (z. B. Wirtschaft oder Industrie) wird als Index bezeichnet. Die Aktien befinden sich in einem sogenannten Basket und geben Auskunft über die Markttrends in dem jeweiligen Bereich. Mithilfe von Indizes können somit Werteveränderungen in einem bestimmten Aktienmarkt beobachtet werden. Zudem stellen sie einen enorm wichtigen Benchmark dar, mit dessen Hilfe der Erfolg von Aktienportfolios oder Anlagefonds gemessen wird.

Unterschieden wird zwischen den folgenden Indizes-Arten:

  • Weltmarktindizes

Hierin befinden sich die größten Unternehmen der Welt, wozu beispielsweise der Dow Jones Global Times gehört. Dieser bündelt die 50 größten Unternehmen der Welt.

  • Nationale Indizes

Diese Indizes geben Auskunft über die Aktienmarkt-Performance eines bestimmten Landes. In Deutschland ist das zum Beispiel der CDAX, der sämtliche deutsche Aktiengesellschaften bündelt.

  • Leitindex

Diese Indizes dienen als Maßstab für eine bestimmte Wirtschaft, wie zum Beispiel der DAX in Deutschland. Weitere wichtige Leitindizes sind der FTSE 100 Index in Großbritannien, der S&P 500 in den USA und der All Ordinaries in Australien.

  • Sektor-Indizes

Diese speziellen Indizes messen die Performance einer Industrie oder eines Sektors, wozu zum Beispiel der Morgan Stanley Biotech Index gehört. Er beinhaltet 36 Unternehmen in den USA aus der Biotechnologie-Industrie.

Des Weiteren gibt es noch Indizes für weitere Finanzmärkte, wie zum Beispiel:

  • Rohstoffindizes (z. B. Continuous Commodity Index)
  • Währungsindizes (z. B. US-Dollar-Index)
  • Stimmungsindizes (z. B. CBOE (VIX) Index)

Für die Entwicklung eines Index ist neben der Performance einzelner Aktien auch die sogenannte Gewichtung von Bedeutung. Dabei berücksichtigt beispielsweise ein kapitalisierungsgewichteter Index die Marktkapitalisierung bzw. den Freefloat einer Gesellschaft. Die Anzahl der Aktien werden hier mit dem aktuellen Kurs multipliziert. Hingegen werden gleichgewichtete Indizes anhand einer Rangliste berechnet.

Meist ist die Gewichtung innerhalb der Indizes auf eine bestimmte Prozentzahl entsprechend begrenzt. So werden gleichgewichtete Indizes regelmäßig überprüft und mithilfe eines Regelwerks angepasst. Dabei bleibt die Stückzahl der Aktien in einem preisgewichteten Index oftmals gleich. Damit hat ein hoher Kurs einen größeren Einfluss auf einen Index im Gegensatz zu einer schlechter notierten Aktie.

Fonds

Ein Investmentfonds streut das Risiko, da er eine Sammlung von unterschiedlichen Aktien, Anleihen oder auch Immobilien ist. Die Idee dahinter ist, dass Geldanlagen immer Wertschwankungen unterliegen, und wenn ein Anleger in eine Sammlung von erfolgsversprechenden Wertpapieren investiert, werden einige davon die Erwartungen erfüllen und andere wiederum nicht. Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass der Anleger sein investiertes Kapital komplett verliert. Sollten jedoch die Kurse einbrechen, so sinken auch automatisch die Fonds.

Das Angebot an Fonds ist enorm vielfältig. Zu den wichtigsten Fondsarten gehören:

  • Aktienfonds

Diese investieren lediglich in Aktien, wobei die Herkunft der Wertpapiere oftmals auf eine bestimmte Region (z. B. Europa), Unternehmen oder Branchen begrenzt sind. Generell gelten Aktienfonds als risikoreicher als beispielsweise Misch- oder Rentenfonds.

  • Rentenfonds

Diese investieren vorwiegend in Staats- und Unternehmensanleihen. Dabei werden Anleihen auch als Renten bezeichnet und haben nichts mit den üblichen Altersbezügen gemein. Das Risiko ist eher gering bei Rentenfonds, weshalb sie oftmals als Altersvorsorge genutzt werden.

  • Mischfonds

Diese investieren in Rohstoffe und Immobilien. Zudem kaufen Manager von Mischfonds auch von dem Fondsvermögen Anleihen oder Aktien. Hierdurch entsteht eine große Risikostreuung.


Rohstoffe

Für jede Wirtschaft sind Rohstoffe von großer Bedeutung. Zu diesen natürlichen Ressourcen gehören Mineralien, Metalle, Energien wie auch landwirtschaftliche Erzeugnisse. Die Produktion und der Verbrauch hängen von verschiedenen Faktoren ab (z. B. Jahreszeit, Klima etc.). Außerdem wird die Nachfrage von unterschiedlichen wirtschaftlichen Faktoren und den Verbrauchergewohnheiten enorm beeinflusst. Demzufolge unterliegen die Rohstoffpreise auch starken Schwankungen.

Unterteilt werden Rohstoffe in die folgenden Gruppen:

  • Soft Commodities (weiche Rohstoffe)

Diese Rohstoffe werden angebaut, wozu beispielsweise Getreide, Weizen, Reis, Zucker und Kaffee gehören. Die Märkte sind sehr volatil aufgrund des Verfallsdatums.

  • Hard Commodities (harte Rohstoffe)

Diese Rohstoffe werden aus natürlichen Ressourcen gewonnen oder aber aus dem Erdbereich abgebaut. Hierzu gehören beispielsweise Gold, Silber, Öl oder Erdgas.

  • Emergin Commodities (neue Rohstoffe)

Am Markt selbst sind diese Rohstoffe noch nicht vorhanden, wie zum Beispiel Wasser oder Ethanol. Anleger gehen aber davon aus, dass es für diese Rohstoffe in Zukunft floride Märkte geben wird, weshalb sie Aktien von derartigen Unternehmen erwerben.


Währungen

Der Devisenmarkt (Forex – Foreign Exchange) ist der größte Markt auf der Welt und hilft Unternehmen und Privatanlegern dabei, Währungen auf elektronischem Wege zu kaufen und zu verkaufen. Selbstverständlich ist der Forex-Markt auch für die Regierungen, Finanzinstitute und vor allem die Zentralbanken von hoher Bedeutung. Dabei wird der Devisenmarkt von den folgenden Faktoren beeinflusst:

  • Zinssätze der Zentralbanken
  • aktuelle Wirtschaftsmeldungen (z. B. BIP-Zahlen oder Arbeitslosenzahlen)
  • aktuelle Marktstimmung

Devisen werden immer als Währungspaar angegeben, wie zum Beispiel. Der Euro bezeichnet die Basiswährung und der US-Dollar die Kurswährung. Wenn beispielsweise bei dem Währungspaar EUR/USD ein Kurs von 1,2312 genannt wird, so ist der Euro 1,2312 USD wert. Es müssen demnach 1,2312 USD verkauft werden, um einen Euro zu kaufen.