Kriterien Copy TradingWer in das Copy Trading einsteigen möchte, der sollte einiges beachten, denn der Börsenhandel ist sehr risikobehaftet. Auch durch das Kopieren der Trades von Top-Tradern kann dieses Risiko nicht eliminiert werden. Jederzeit besteht die Gefahr, das gesamte Kapital zu verlieren. Gerade für Einsteiger gibt es viele Stolperfallen, die unter Umständen fatale Folgen haben können. Aus diesem Grund werden im folgenden Artikel die wichtigsten zu beachtenden Punkte zusammengefasst.

Auswahl der Copy-Trading-Plattform

Mittlerweile gibt es viele gute Trading-Plattformen, die unterschiedliche Finanzinstrumente anbieten. Beispielsweise kann bei Ayondo mit CFD´s (Differenzkontrakte), bei Wikifolio mit ETFs (börsennotierte Fonds) und bei Zulutrade mit Devisen (Forex) gehandelt werden. Es ist von großem Vorteil, wenn Einsteiger sich zunächst mit den unterschiedlichen Varianten auseinandersetzen, um ein Anlageprodukt auswählen zu können, was persönlich zu einem passt.

Bei der Auswahl der Plattform sollte dann auf folgende Kriterien geachtet werden:

Mindesteinlage: Alle Plattformen geben eine Mindesteinzahlungssumme vor, um in das Copy Trading einsteigen zu können. Diese liegt in der Regel zwischen 100 und 500 Euro.

Gebühren: Generell ist die Registrierung auf einer Plattform kostenlos. Hingegen können sich die Handelsgebühren, Spreadkosten, Performance-Gebühren und Servicegebühren der jeweiligen Plattformen unterschiedlich hoch ausfallen, weshalb ein Vergleich zu empfehlen ist.

Demokonto: Für Einsteiger ist das Nutzen eines Demokontos Goldwert, denn hiermit können gefahrlos Strategien ausprobiert werden. Allerdings wird solch ein Demokonto nicht von allen Anbietern zur Verfügung gestellt.

Kommunikation: Die Kommunikation zwischen den Tradern oder auch die Möglichkeit, Top-Trader persönlich zu kontaktieren, ist das A und O im Social Trading und auch für das Copy Trading immens wichtig. Doch nicht alle Plattformen bieten beispielsweise das direkte Kontaktieren der Top-Trader oder weitere Funktionen wie Chats oder Bewertungsfunktionen an.

Copy Trading: Beim Copy Trading selbst, sollte man sich zunächst ansehen, wie das Kopieren eines Top-Traders und das Erstellen eines eigenen Portfolios funktioniert. Des Weiteren ist darauf zu achten, wie viele Top-Trader auf der jeweiligen Plattform aktiv sind und welche Möglichkeiten es gibt, den passenden Top-Trader herauszufiltern.

Risikomanagement: Für das Risikomanagement bieten die Plattformen verschiedene Tools an, wie zum Beispiel das Setzen von Stops. Andere Plattformen erlauben es nur, einen begrenzten Geldbetrag pro Top-Trader zu investieren. Wiederum andere Anbieter legen maximale Positionsgrößen fest. Wichtig ist hier, dass ein Risikomanagement ausgewählt wird, dass zum eigenen Anlegertyp passt.

Erstellen eines Trading-Plans

Copy Trading PlanJeder Copy Trader sollte seinen persönlichen Trading-Plan in Abhängigkeit der Zeit erstellen, die er dem Copy Trading widmen möchte. So wählen Anleger mit mehr Zeit vielleicht Daytrading-Strategien aus und andere wiederum langfristige Strategien. Egal, für welche Strategie sich entschieden wird – dem erstellten Handelsplan sollte unbedingt strikt gefolgt werden.

Viele Neulinge wechseln ihre Konzepte viel zu schnell und erleiden dann Verluste. Auch wenn es zu ein oder zwei Verlusttrades kommt, heißt das noch lange nicht, dass der erstellte Handelsplan nicht funktioniert.

Auswahl der Top-Trader

Die Diversifikation spielt beim Copy Trading eine immens wichtige Rolle, sodass Top-Trader sorgfältig ausgewählt und das Kapital auf mehrere Top-Trader verteilt werden sollte.

Bei der Top-Trader-Auswahl sind folgende allgemeine Regeln zu beachten:

Historie: Top-Trader sollen mindestens ein Jahr auf der Trading-Plattform aktiv sein. Newcomer sind zunächst eher zu meiden.

Performance: Empfehlenswert sind Top-Trader, deren Gewinne monatlich etwa in dergleichen Höhe liegen. Bei einigen Anbietern besteht die Möglichkeit, sich dieses in einer Performance-Kurve grafisch darstellen zu lassen. Zeigen sich starke Schwankungen oder auffällige Spikes, spricht das für eine hohe Volatilität und somit für risikoreiche Strategien.

Handelsstrategie: Genauso wie das gesamte Kapital nicht auf einen Top-Trader gesetzt werden sollte, darf auch nicht nur einem Markt vertraut werden. Empfehlenswert ist eine gute Mischung aus verschiedenen Märkten und Handelsstrategien.

Anteil der positiven Trades: Wichtig ist es, sich die Anzahl der positiven Trades des jeweiligen Top-Traders genauer anzusehen. Unerfahrene Trader oder auch Zocker neigen dazu, negative Trades lange zu halten, da sie hoffen, dass sich der Kursverlauf doch noch zum Positiven verändert. Auf ein solches Verhalten kann eine Rate über 85 Prozent hindeuten.

Money- und Risikomanagement

Das Money- und Risikomanagement darf auch beim Copy Trading nicht vernachlässigt werden. Copy Trader sollten niemals mit ihrem letzten Notgroschen oder mit geliehenem Geld in den Handel einsteigen. Sinnvoll ist es, mindestens 20 Prozent des zur Verfügung stehenden Eigenkapitals als Reserve zurückzubehalten sowie ein Renditeziel und ein maximales Verlustrisiko festzulegen.

Nutzung des Stop-Loss

Viele Copy Trader geben auf, wenn sie schwere Verluste erleiden. Allerdings ist die Hauptursache für solche Verluste oftmals, dass kein Stop-Loss gesetzt wurde. Dieser verhindert nämlich hohe Verluste, wenn der Markt sich nicht wie geplant entwickelt.

Schonung des Kapitals

Jeder Copy Trader ist glücklich, wenn er sich in der Gewinnzone befindet. Der wahre Schlüssel zum Erfolg liegt aber darin, diese Position zu halten. Deshalb sollten profitable Trades laufen gelassen und Verluste frühzeitig gekappt werden. Auch unter Druck und in Stresssituationen ruhig zu bleiben, ist langfristig der beste Weg zur gewünschten positiven Rentabilität.