Inhaltsverzeichnis
Das Prinzip hinter dem Copy Trading ist einfach: Top-Trader auswählen, Trades kopieren, Gewinn erzielen. Doch trotz dieser Einfachheit ist die Anzahl der Copy Trader, die Verluste erleiden insgesamt höher, als der Anteil derer, die wirklich langfristig gute Renditen erzielen.
Die Gründe hierfür sind die folgenden Fehler:
Blinder Einstieg ins Copy Trading
Das Funktionsprinzip des Copy Tradings ist für jeden verständlich, sodass Einsteiger oftmals fälschlicherweise annehmen, sie könnten einfach die Trades von einigen Top-Tradern kopieren und automatisch Gewinne erzielen. Solch eine Vorgehensweise führt allerdings im Regelfall zu erheblichen Verlusten.
Auch beim Copy Trading ist Fachwissen gefragt. So müssen Anleger die Top-Trader gewissenhaft auswählen, deren Performance analysieren und zudem ein Verständnis für die verschiedenen Märkte und Handelsstrategien aufbringen. Und nur derjenige, der sich wirklich eingehend mit der Materie beschäftigt, wird langfristig vom Copy Trading profitieren können.
Schlechte Top-Trader-Auswahl
Die falsche Auswahl von Top-Tradern ist im Grunde die Folge des fehlenden Fachwissens. Häufig wählen Einsteiger nur Top-Trader aus, die hohe Gewinne vorweisen können, ohne sich genauer mit den Handelsstrategien auseinandersetzen oder zu hinterfragen, warum sie so hohe Renditen erzielen. Dahinter stecken in der Regel sehr risikoreiche Trades oder einfach nur Glück.
Langfristig gesehen, werden diese Top-Trader massive Verluste erleiden. Dementsprechend spielt die Auswahl der Top-Trader eine wesentliche Rolle beim Copy Trading und sollte mit bedacht und gut überlegt erfolgen.
Schlechtes Money- und Risikomanagement
Selbst wenn die Top-Trader sorgfältig ausgesucht wurden, kann es durchaus passieren, dass es zu Verlusten kommt. In der Regel ist dafür ein fehlendes oder mangelhaftes Risikomanagement verantwortlich. Viele Einsteiger informieren sich nicht ausreichend darüber, welche Möglichkeiten es zur Begrenzung des Risikos gibt und was beispielsweise hinter den Begriffen Stop-Loss, Leverage etc. steckt und wie diese genutzt werden.
Aus diesem Grund ist es unbedingt notwendig, sich eingehend mit den folgenden Grundlagen zu beschäftigen:
- Setzen des Stop-Loss
- Positionsgrößen
- Leverage (Hebelprinzip)
Schlechte Diversifikation des Portfolios
Eine schlechte und gänzlich fehlende Diversifikation des Portfolios führt langfristig zu Verlusten. Zwar kann auch ein schwach diversifiziertes Portfolio Gewinne verzeichnen, jedoch hat dies meist mehr mit Glück zu tun. Demnach ist es unbedingt notwendig, dass das Kapital in verschiedene Märkte/Assets, Handelsstrategien, Risikoaffinität und ggf. auch unterschiedlichen Plattformen aufgeteilt wird.
Falsche Erwartungen und fehlende Geduld
Einsteiger sollten beim Copy Trading mit realistischen Erwartungen arbeiten. Nicht selten sind die Erwartungen in Bezug auf mögliche Gewinne viel zu hoch, weil sich Anfänger von reißerischen Werbesprüchen wie „Schnelles Geld mit Social Trading“ blenden lassen und sich nicht ausreichend informieren. Das führt wiederum dazu, dass Einsteiger unnötig hohe Risiken eingehen, um möglichst hohe Gewinne zu erzielen.
Oftmals werden dann Top-Trader ausgesucht, die an der Spitze der Rangliste stehen, ohne sich darüber Gedanken zu machen, dass sie diesen Platz nur inne haben, weil sie sehr risikobehaftete Strategien fahren. Doch jeder Trader, der derartige Strategien nutzt, wird nicht dauerhaft erfolgreich sein.
Geduld ist eine Tugend, die auch beim Social Trading eine große Rolle spielt. Wer seine Top-Trader sorgfältig ausgesucht hat, sollte diesen auch mindestens drei Monate Zeit geben, sich zu beweisen. Trotzdem sind die Top-Trader aber regelmäßig zu überwachen. Ändert ein Top-Trader plötzlich seine Strategie ist gut zu überlegen, ob dieser gefolgt werden soll.